Ja, irgendwann wird man reisemüde und braucht auch mal Urlaub vom ständigen Ortswechsel und etwas Ruhe um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten. Deshalb haben wir uns einen sehr, sehr bequemen, schönen Ort ausgesucht, an dem man sich um nichts zu kümmern braucht, 5 Übernachtungen gebucht und später nochmal um 3 verlängert: Die Insel Koh Phangan im Golf von Thailand. Genauer gesagt am Strand Haad Yao im Nordwesten der Insel. Nach einer Übernachtung im Holzbungalow wegen Überbuchung sind wir in ein echt schönes Zimmer mit kleiner Terrasse am Pool gezogen und haben hin und wieder die Position zwischen diesem und dem Strand gewechselt,
die vielen netten Hunde am Strand beim Spielen beobachtet, oder einfach zusammen im Schatten vor uns hin gedöst.
Zum Essen haben wir auch nur die Hand voll Restaurants der anderen Unterkünfte am Strand ausprobiert, die eigentlich alle das gleiche auf der Karte stehen hatten, was weder besonders gut noch schlecht war. Nur mit der Zeit etwas eintönig, aber die entspannte Atmosphäre hat entschädigt.
Einen Ausflug haben wir dann aber doch gemacht. Eine Bootstour in den Marine Nationalpark. Dabei waren wir am Vormittag schnorcheln, wo wir viele bunte Fische gesehen haben, deren Namen wir allerdings nicht kennen. Ich werde demnächst nochmal recherchieren, das soll nämlich nicht unser letzter Schnorchelausflug gewesen sein. Am Nachmittag sind wir zu einer kleinen Insel gefahren, auf der sich dieser schöne Salzwassersee befindet, “Emerald Lake” genannt, in dem man aber leider nicht schwimmen darf.
Später ging es noch auf eine weitere Insel,
auf der wir in einer Schweiß treibenden Kletterpartie eine beeindruckende Höhle besucht haben.
Auf dem Weg haben wir ein Rudel Südliche Brillenlanguren gesehen.
Außerdem ist uns noch diese kleine putzige Eidechse über den Weg gelaufen, die gar nicht scheu für ein paar Fotos posiert hat :)
Mein Fazit zu Koh Phangan: Man merkt eigentlich fast schon nicht mehr, dass man sich in Thailand befindet. Oder wir haben uns schon so an Asien gewöhnt. Keine Ahnung. Es ist jedenfalls sehr entspannt. Wir waren allerdings auch nicht an Vollmond da. Dann ist es wohl ganz anders, da auf der Insel die Vollmondparty schlechthin mit bis zu 10.000 Ravern an einem Strand im Süden der Insel stattfindet.
Heute sind wir schließlich mit der Fähre zurück auf das Festland nach Surat Thani gefahren von wo wir morgen frisch aufgetankt und mit neuer Reiselust unseren Flug nach Kuala Lumpur nehmen wollen. Surat Thani ist kein schöner Ort, ist aber sehr günstg gelegen. Hier kreuzen sich die Wege der Reisenden der Inseln im Golf von Thailand und der Andamanenküste und aller die nach Bangkok oder in den Süden nach Malaysia weiter wollen. Lange bleiben will in dieser Stadt aber niemand und so verdient hier der eine oder andere sein Geld mit Touristen abzocken oder bestehlen. Und Sergej hat diesen Menschen eine sehr gute Gelegenheit zu Letzterem gegeben. Beim Aussteigen aus der Fähre hat er seinen Rucksack stehen lassen, dies eine halbe Minute später bemerkt und ist zurückgegangen, aber diese kurze Zeit hatte schon jemand genutzt sich mit seiner Beute aus dem Staub zu machen. Und es war eine wirklich fette Beute: Sergejs Handy, ein größerer Bargeldvorrat in €, diverse Ladekabel, einschließlich dem für meine Digicam, und das Schlimmste, sein heiß geliebter, speziell nach seinen Wünschen zusammen gestellter Hochleistungs-Laptop sind weg :( Bei den Angestellten am Pier haben wir natürlich nichts erreicht und so haben wir hier in Thailand auch mal die Touristenpolizei kennengelernt. Die waren zwar sehr nett, können das Handy allerdings auch nicht orten und werden somit vermutlich auch nichts erreichen. Statt mit freiem Kopf geht es jetzt mit schlechter Laune nach Malaysia. Ich fürchte ja Sergej wird sehr, sehr bald schon Heimweh oder besser gesagt Computerweh bekommen…
